Wir sind nun im 5. Monat in Folge bzw. im 7. Monat insgesamt seit Ausbruch der Pandemie im Lockdown. Die versprochenen Entschädigungen für das auferlegte Berufsverbot sind bei uns immer noch zu erheblichen Teilen nicht angekommen und wenn diese hoffentlich irgendwann eingehen sollten, werden sie - wie bei vielen - bei weitem nicht die entstandenen Verluste decken. Wir hoffen daher, dass wir nun möglichst bald wieder Gäste bei uns verwöhnen dürfen, um unser Überleben aus eigener Kraft zu sichern. Viele Kolleginnen und Kollegen sind seit fast einem Jahr in Kurzarbeit. Nicht nur die finanzielle, auch die seelische Not ist groß, wenn es keine Perspektiven gibt, wann und in welcher Form das Geschäft wieder losgeht.
So darf es nicht weiter gehen!
Wir tragen seit Monaten die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie mit. Und wir wissen, dass die Mutationen eine Herausforderung darstellen. Die Gesundheit der Menschen und die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems haben weiter erste Priorität. Aber: Wer nicht auf eine schnelle, systematische Impfung (insbesondere der vulnerablen Gruppen), flächendeckende, systematische Tests und eine effiziente Kontaktnachverfolgung setzt, hat im Grunde nur die eine Alternative: einen harten und rein auf Inzidenzen ausgerichteten Pauschal-Lockdown mit enormen wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen Kollateralschäden.
Auf bestürzende Weise zeigt sich auch schon in Heidelberg, was das Virus anrichtet, wie es nicht nur den individuellen Körper angreift, sondern sich auch im Stadtbild traurig niederschlägt. Wie es mühsam aufgebaute Existenzen aushöhlt und zusammenstürzen lässt und ganze Branchen ins Wanken bringt. Viele Einzelhändler mussten in Heidelberg ihre Geschäfte schon für immer schließen und nach dem Crown Plaza und dem Star Inn, welche schon letztes Jahr Insolvenz angemeldet haben, sind weitere Betreibergesellschaften von berühmten Traditionshotels in den ersten Monaten des Jahres in Konkurs gegangen. Es braucht dringend einen Strategiewechsel weg vom als alternativlos propagierten, pauschalen Lockdown hin zu einer evidenzbasierten und der Wirksamkeit verpflichteten Regulatorik zur Öffnung der mittlerweile unverhältnismäßig geschlossenen Bereiche. Dafür setzen wir uns aktiv mit aller Kraft und wilder Entschlossenheit ein. Und wir hoffen, morgen wird in der Ministerpräsidentenkonferenz ein Strategiewechsel eingeleitet.
So soll es noch möglichst lange weitergehen!
Wir freuen uns, dass wir im Februar Sylvia von Kretschmann zu ihrem 80. Geburtstag (Corona-konform) hochleben lassen konnten. Besonders freuen wir uns, dass sie an diesem großen Tag in einem wunderbaren Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung aber auch von ganz vielen Gratulanten so wertgeschätzt wurde. Aus gegebenem Anlass finden die „sehr Interessierten“ als „Zugabe“ ganz unten ein längeres Interview von Ernst-Friedrich und Sylvia von Kretschmann, welches Ende 2019 geführt wurde.
Zudem haben unsere Kollegen ein kleines Video gemacht, welches mit einem Augenzwinkern zeigt, dass auch sie dringend wieder Gäste brauchen, um ihre Kraft, Energie und Herzlichkeit sinnvoll einzubringen. Viel Freude dabei.
Und für diejenigen, die wir während des Lockdowns zuhause verwöhnen dürfen, haben wir auch wieder ein paar Inspirationen beigefügt. Übrigens: Sie können jetzt auch ganz frei aus der Speisekarte auswählen
Werner Semmler von Regionalia Deutschland entlockte 2019 Ernst-Friedrich und Sylvia von Kretschmann in einem Gespräch sehr persönliche Aussagen.
